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EM-Quali für Hauptstadtläufer Carsten Schlangen

Montag, Februar 23rd, 2009

Am Sonntag sind wir mit einer recht übersichtlichen Zahl von Läufern bei den Deutschen Meisterschaften in Leipzig über die 1500m Distanz gestartet. In diesem Jahr hatten sich erstmals einige Hauptstadtläufer unter die Zuschauer gemischt und sich auf das Anfeuern der beiden aktiven Läufer konzentriert.

Carsten Schlangen und Falko Zauber waren am Samstag ohne einen Meter auf der Laufbahn zurückgelegt zu haben ins Finale eingezogen. Das Fehlen einiger Hauptstadtläufer hatte direkt dazu geführt, dass die Vorläufe über die 1500m mangels Masse ausfielen. Aus unserer Sicht eine recht bedenkliche Entwicklung in der Deutschen Mittelstreckenszene.

Allerdings zeigte sich im Lauf, dass die Spitze der Mittelstreckler durchaus in der Lage ist, mit ordentlichen Zeiten aufzuwarten. Nicht zuletzt wurden die schnellen Zeiten der ersten drei Läufer maßgeblich durch die Tempoarbeit von Hauptstadtläufer Carsten erzielt.

Rennverlauf

Direkt zu Beginn des Rennens setzte sich eine kleine Gruppe von Läufern vom Feld der insgesamt 13 Läufer ab. Carsten hatte das Tempo gleich zu Beginn aufgenommen und führte das Feld an.

Die 800m wurden in etwa 1:59min passiert. Zu diesem Zeitpunkt entschied sich Carsten, die Fahrt stückweise zu verschärfen. Die Rundenzeiten wurden schneller. Leider musste Falko Zauber die kleine Führungsgruppe um Wolfram Müller, Stefan Eberhardt und Carsten ziehen lassen. Fortan wurde Carsten von den beiden Läufern verfolgt. Zwischen der Führungsgruppe und den Verfolgern musste Falko sich selbst immer wieder selbst motivieren, um das Tempo hochzuhalten.

Weiter vorne entwickelte sich ein spannender Wettbewerb. Carsten brachte immer neue Tempoverschärfungen ein und die Zwischenzeiten deuteten darauf hin, dass eine Zeit deutlich unter der EM-Norm von 3:41min erzielt werden sollte.

Ein Runde vor Schluss zog Wolfram Müller mit einem kurzen und energischen Spurt an Carsten vorbei. Doch der ließ ebensowenig locker wie Stefan Eberhardt. Dicht aufgereiht kam es zum Schlußspurt in dem Wolfram Müller “noch” siegreich seinen leichten Vorsprung ins Ziel lief.

Carsten wurde knapp hinter Wolfram Müller Zweiter. Er lief 3:39,06min. Stefan Eberhardt konnte auf der Zielgeraden seinen Endspurt aus der Vorwoche nicht wiederholen. Er zeigte sich aber dennoch nicht enttäuscht sondern freute sich über die gute Zeit und seinen dritten Platz.

Falko Zauber wurde ebenfalls mit einer guten Zeit von etwa 3:46min gestoppt. Leider wurde Falko direkt nach dem Rennen für das Übertreten einer Linie nach dem Start disqualifiziert.

Es war ein großartiges Rennen. Ich habe mich richtig gut gefühlt, die Formkurve zeigt nach oben.

Nachdem der Druck der Deutschen Meisterschaft jetzt vorbei ist, kann ich mich in Ruhe auf die Europameisterschaft in Turin und vor Allem auf die Weltmeisterschaft in der eigenen Stadt vorbereiten.” Carsten Schlangen

Ich lief irgendwie zwischen den Welten. Die Spitzengruppe musste ich nach der Tempoverschärfung von Carsten ziehen lassen. Aber ich wollte mich auch nicht von den Verfolgern einholen lassen. Meine Endzeit ist für die Halle richtig gut – allerdings bin ich enttäuscht über meine Disqualifikation. Ich denke nicht, dass ich bei der Übertretung der Linie nach dem Start einen Vorteil gewinnen konnte.” Falko Zauber

Nach einer semispezifischen Trainingswoche auf Lanzarote geht es für Carsten also zur EM nach Turin. Wir werden nach Möglichkeit aus dem Trainingslager in der Wärme berichten.

Die Redaktion

Erfolgreicher letzter Formtest in Wattenscheid

Samstag, August 2nd, 2008

DLV GALA 1500m Start

Am gestrigen Freitag sind zwei Hauptstadtläufer im 1500m Rennen der DLV Gala in Wattenscheid gestartet. Für Carsten Schlangen ging es um einen letzten Formtest vor den Olympischen Spielen in Peking; Falko Zauber wollte noch einmal eine gute Zeit laufen.

Falko reiste mit einem sehr guten Gefühl nach Wattenscheid; zwei Tage zuvor hatte er in Leverkusen eine neue persönliche Jahresbestleistung von 3:43:06min aufgestellt.

Im Rennen zeigte sich allerdings früh, dass Falko in der letzten Zeit viele Rennen bestritten hatte. Am Wochenende zuvor war er bei den Deutschen Meisterschaften in Recklinghausen gleich drei mal gelaufen. Nach einem noch sehr guten Start wurde er an das Ende des Feldes durchgereicht, schlug sich aber mit 3:46:09min noch gut.

“Heute war ich total platt. Ich habe mir wirklich viele Rennen gegeben. Nach 800m war mir klar, dass es ganz bitter werden würde. Trotz großer Mühen konnte ich nicht den Anschluss an das Feld halten. Da es aber auch meinem Rivalen Ricardo ähnlich erging, nahm ich es noch relativ gelassen.” (Falko Zauber)

Carsten Schlangen mit souveränem Rennen

Bereits vor zwei Wochen zeigt sich bei den Deutschen Staffelmeister- schaften in Berlin, dass Carsten sich sehr schnell von seinem Magen-Darm Infekt bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg erholt hatte. Gestern lief er ein sehr starkes Rennen.

Gleich zu Beginn setzte er sich mit dem Kenianer Bernard Kiptum an die Spitze des Feldes. Die 1000m wurden in 2:25min passiert. Etwa 300m vor Schluß wurde es unruhig im vorderen Feld und Carsten startete seinen Antritt. Auf der Gegengeraden hielt Bernard Kiptum noch gegen und Carsten musste sich in der Kurve erneut einreihen und auf seinen Schlußspurt auf der Zielgeraden vertrauen.

DLV GALA 1500m FinishSchnell passierte Carsten auf der Geraden den Kenianer, der auch schon beim ISTAF in Berlin knapp das Nachsehen hatte. Dafür kam der Deutsche Meister Stefan Eberhardt noch einmal sehr stark auf. Auch er hatte sich in der vorderen Ausreißergruppe aufgehalten und lieferte ein sehr gutes Rennen ab. Mit persönlicher Bestzeit von 3:37:51min kam er knapp hinter Carsten 3:37:05min ins Ziel und freute sich sichtlich über die neue persönliche Bestzeit. Wir Hauptstadtläufer möchten Stefan herzlich gratulieren und wünschen ihm nun eine gute Zeit der Erholung im Urlaub.

“Heute war ein echt hartes Rennen. Auch wenn es von Außen sicherlich etwas anders aussah, fühlte ich mich noch müde vom Trainingslager in Königs Wusterhausen. Ich musste mich zwingen, die hohe Geschwindigkeit voll mitzugehen. Auf den letzten 300m war der Wille da, das Rennen zu gewinnen. Ich freue mich, dass ich jetzt mit gestärktem Selbstvertrauen in die Wettkämpfe in Peking gehen kann. Ich habe ein stabiles 3:37-3:36min Niveau – damit ist viel möglich” (Carsten Schlangen)

Wir Hauptstadläufer wünschen Carsten, dass er den Rückenwind aus Wattenscheid in Peking spürt!

Die Redaktion