Gemischte Gefühle in Kassel

Beim gestrigen German Meeting in Kassel gab es sehr unterschiedliche Leistungen unserer Trainingsgruppe. Ein Teil der Hauptstadtläufer gab sich sichtlich enttäuscht – ein anderer Teil sehr zufrieden mit den erzielten Leistungen.

Der 800m Lauf

Erst ganz kurz vor dem Meeting in Kassel hatte sich Carsten Schlangen entschieden, nicht auf seiner Paradestrecke zu laufen, sondern die Deutsche Konkurrenz um Robin Schembera und Sebastian Keiner auf der 800m Distanz zu kitzeln.

“Mir hat der Start über die 800m viel Druck genommen. Bereits zwei Tage nach meiner guten Zeit in Berlin, konnte ich mich kaum noch der guten Zeit erfreuen, sondern war schon wieder voll mit Gedanken um den Lauf in Kassel. Das war nicht gut und so habe ich mich spät entschlossen heute eine andere Herausforderung anzugehen.” (Carsten Schlangen)

Carsten hielt sich auf den ersten 400m mit dem Tempo zurück und passierte die Marke bei 53sec. Kurz nachdem der Tempomacher nach 400m aus dem Rennen ausschied, verlor das Feld an Fahrt. Mit einem Spurt von ganz Hinten, der bereits in der Kurve startete, setzte sich Carsten an die Spitze des Feldes. Die 600m wurden in 1:17:50min passiert.

“Ich habe für das erste 800m Rennen gleich zu viel gewollt – vermutlich habe ich zwischen 400 und 600m zu viel auf einmal aus mir rausgeholt. Auf der Zielgeraden sind dann Robin, Sebastian und René an mir vorbeigegangen. Beim nächsten Mal muss ich geduldiger sein und von hinten überraschen. Ich bin trotz allem sehr zufrieden mit dem Rennen.” (Carsten Schlangen)

Carsten stellte mit der 1:46:81min eine neue persönliche Bestzeit auf und stellte seine alte um etwa zwei Sekunden ein.

Etwas hakeliger als im A-Lauf ging es im B-Lauf der 800m zur Sache. Das Feld folgte von Anfang an nicht der Pace des Tempomachers und passierte mit mäßigen Zeiten die Durchgangsmarken.

Moritz Höft hielt sich gemeinsam mit Merlin Rose zunächst am Ende des Feldes auf. Auf der Gegengeraden rollte Moritz das gesamte Feld von Hinten auf und lag sehr lange auf führender Position. Auf der Zielgerade konnte Moritz Höft seinen engagierten Spurt nicht mehr ganz stehen und wurde noch knapp vom Schweizer Christian Niederberger und dem Franzosen Hamid Oualich eingeholt.

“Für mich war es das erste Rennen der Saison. Ich bin mit der Zeit zufrieden, auch wenn diese Zeit später nicht mehr in den Ergebnislisten zu finden war. Jetzt geht es in zwei Sekunden Schritten aufwärts!” (Moritz Höft)

Viel weniger zufrieden zeigte sich Merlin Rose, der mit Bestzeitambitionen nach Kassel gereist war.

“Das Rennen war überhaupt nicht flüssig. Rangeleien ohne Ende mit Ausscheren auf Bahn vier. So kann man einfach seine Leistung nicht bringen. Ich bin frustriert” (Merlin Rose)

Der 1500m Lauf

Im 1500m A-Lauf hielten sich Jonas Stifel und Franek Haschke im ersten Teil des Rennens zurück. Weit vorne folgte Wolfram Müller in gutem und lockeren Schritt dem Tempomacher. Eine richtige Lücke entstand zwischen ihm und dem Feld.

Erst auf den letzten Metern zeigte sich, dass Wolfram das angeschlagene Tempo noch nicht ganz durchstehen konnte. Das Feld kam deutlich heran und ganz an der Spitze lag Franek, der auf der letzten Runde ein Höllentempo hingelegt hatte.

“Nach dem Sturz in Dessau bin ich erst mal froh darüber, eine Zeit von 3:40min gelaufen zu sein. Jetzt habe ich mehr Selbstvertrauen für wesentlich bessere Zeiten.” (Franek Haschke)

Jonas Stifel konnte im zweiten Teil des Rennens nicht mehr wesentlich beschleunigen und wurde mit 3:47:16min enttäuscht 10er.

“Ich werde mich jetzt erst mal aus der Meetingserie verabschieden und bei anderen Wettkämpfen Kraft tanken. Leider bin ich bis heute meinen Hustenreiz nicht losgeworden.” (Jonas Stifel)

Falko Zauber wurde im B-Lauf Zweiter mit 3:45:69min. Er steigerte sich damit leicht gegenüber seiner Zeit aus Dessau.

In den nächsten Tagen kommen Bilder vom Wettkampf nach – Die Redaktion.

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